Für die Ausarbeitung einer kommunalen Digitalisierungsstrategie erhält die Gemeinde 35.000 Euro Landesförderung. Die Gewinner des Wettbewerbs „digitale Zukunftskommune@bw“ wurden in Stuttgart von Innenminister Thomas Strobl ausgezeichnet.
Der Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, hat am 3. Mai 2018 die Gewinner des Wettbewerbs „Digitale Zukunftskommune@bw“ bekannt gegeben: 50 Kommunen werden auf ihrem Weg ins digitale Zeitalter unterstützt und eine an den konkreten Bedürfnissen ihrer Bürgerinnen und Bürger ausgerichtete Digitalisierungsstrategie entwickeln. Insgesamt nimmt das Land zusammen mit der Förderung von vier Leuchtturmprojekten in Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigsburg und Ulm dafür 7,6 Millionen Euro in die Hand. „Der digitale Wandel stellt auch die Kommunen vor ganz neue Herausforderungen: Den Menschen können sie auf diesem Wege neue Dienstleistungen bieten, der Wirtschaft und Wissenschaft ein attraktives und vernetztes Umfeld. Schon heute verändern digitale Plattformen die Mobilität, den Wohnungsmarkt oder den Einzelhandel in den Kommunen. Eine digitale Stadt ist also weit mehr als eine digitale Verwaltung oder schnelles Internet. Deshalb haben wir auch erstmals den Wettbewerb ‚Digitale Zukunftskommune@bw‘ gestartet. Und die Städte und Gemeinden haben hier jetzt überzeugende und konkrete Vorschläge gemacht, um die Lebensqualität der Menschen vor Ort über neue, vernetzte Dienste etwa im Bereich der Telemedizin oder der digitalen Bildung zu verbessern“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl anlässlich der Preisverleihung zum Landeswettbewerb „Digitale Zukunftskommune@bw“ im Innen- und Digitalisierungsministerium in Stuttgart.
Bürgermeister Clemens Moll freute sich über die Auszeichnung und die Landesförderung. „Die Digitalisierung wird in den nächsten Jahren zu erheblichen Umwälzungen im täglichen Leben, aber auch in Geschäfts- und Verwaltungsprozessen führen und unsere Gesellschaft damit vor große Herausforderungen stellen. Mit einer Digitalisierungsstrategie bekommen wir nun einen Fahrplan zur Bewältigung dieser Aufgaben.“ Schwerpunkte der Amtzeller Strategie sollen vor allem in den Bereichen eBürgerservice, Tourismus, Mobilität, Bildung und in der Seniorenarbeit sein. Durch das Projekt KoopAS, bei dem Senioren mit Tablets ausgestattet wurden, gibt es in der Gemeinde bereits Erfahrungen bei digitalen Anwendungen für ältere Menschen.
50 Kommunen werden bis Februar 2019 dabei unterstützt, eine Digitalisierungsstrategie zu entwickeln. Aus den besten Ideen werden mindestens vier Kommunen ausgewählt, die diese dann mit jeweils bis zu 100.000 Euro Landesförderung umsetzen können. In der Jury waren neben dem Innen- und Digitalisierungsministerium die Kommunalen Spitzenverbände und der Branchenverband Bitkom. Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit stand der Jury für Datenschutzfragen beratend zur Seite. Alle Kommunen werden bei der Umsetzung ihrer Strategien und Projekte vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Kooperation mit dem bwcon-Netzwerk wissenschaftlich und praktisch begleitet. Damit sollen die Best Practices aus den Modellkommunen auf möglichst viele weitere Kommunen in Baden-Württemberg übertragen werden. Amtzell ist neben den großen Kreisstädten Ravensburg und Weingarten die dritte Kommune aus dem Landkreis Ravensburg im Programm „Zukunftskommune@bw“ und die kleinste geförderte Kommune im Regierungsbezirk Tübingen.
Begleitet wird die Gemeinde von der Gt-service Dienstleistungsgesellschaft mbH des Gemeindetags Baden-Württemberg.
Mit
www.digital-bw.de hat auch die Landesregierung ein neues Schaufenster der Digitalisierung an den Start gebracht. Es ist das zentrale Online-Portal rund um alle Digitalisierungsthemen und -maßnahmen im Land.
Das gesamte Projekt ist Teil der Förderung im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes Baden-Württemberg.
Weitere Infos finden Sie unter:
www.digital-bw.de