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Blick auf das Amtzeller Rathaus von Unten mit orangenen Blumen im Vordergrund.

Nachricht

Coronavirus in Amtzell angekommen
Menschen vor Ort halten zusammen


Corona in Amtzell

Im Amtsblatt der Gemeinde von diesem Freitag ist noch zu lesen, dass es bislang keine Coronainfektionen in der Gemeinde gibt. Dieser Stand vom Redaktionsschluss des Amtsblatts Mitte der Woche hat sich bereits überholt und mittlerweile sind mehrere Infektionen bekannt. Die betroffenen Menschen und deren Kontaktpersonen müssen in Quarantäne bleiben. „Es gilt nun, die Maßnahmen des Infektionsschutzes besonders zu beachten. Die Gefahr einer Ansteckung besteht natürlich auch vor Ort“, so der in Amtzell niedergelassene Allgemeinmediziner Dr. Malte List.

Unterdessen ist die Hilfsaktion ‚Amtzeller für Amtzeller‘ gut angelaufen und erste kleine Einsätze konnten durchgeführt werden. Über 20 hilfsbereite Menschen haben sich gemeldet und wurden auf eine Warteliste gesetzt, da es bislang mehr Hilfsangebote als Hilfsanfragen gibt. Dass sich das in Kürze ändern könnte, davon ist Amtzells Bürgermeister Clemens Moll überzeugt: „Die ersten Personen befinden sich bereits in Quarantäne und auch ältere Menschen und Risikogruppen sollen ja nach Möglichkeit zu Hause bleiben. Da wird die Nachfrage nach Unterstützung sicherlich steigen.“ Die Gemeinde koordiniert zusammen mit dem Verein Füreinander-Miteinander die Hilfsaktion. Neben der Apotheke Amtzell, dem Kaufhaus Schellinger und der Bäckerei Schellinger wird das Angebot nun auch vom Getränke- und Raiffeisenmarkt unterstützt. „Die Hilfsbereitschaft und der große Zusammenhalt in unserer Gemeinde sind wirklich beeindruckend“, freut sich Moll über den erfolgreichen Start der Aktion.

Dass die Menschen zusammenhalten freut auch Pfarrer Dr. Matthias Hammele. Er macht darauf aufmerksam, dass die Reduzierung von sozialen Kontakten und das Abstand halten nicht zu einer Vernachlässigung der Mitmenschen führen soll. In dieser Krisenphase ist es noch wichtiger als sonst, füreinander da zu sein und Interesse an anderen Menschen zu zeigen. „Auch per Telefon kann man Zeit schenken und seine Hilfe anbieten oder anderen einfach zuhören und mit lieben Worten eine Freude bereiten.“ Mit viel Mitmenschlichkeit kann man auch Positives von der Situation abgewinnen, ist der Pfarrer überzeugt.
Auch die evangelische Kirche ruft in Amtzell zur deutschlandweiten Aktion des abendlichen Singens auf. Jeweils um 19 Uhr wird das Lied „Der Mond ist aufgegangen…“ gesungen und das gemeinschaftliche Singen verbindet und macht Mut.